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Dubai Aktuelles

Bauprojekte, Infastruktur & neue Gesetze

Das Emirat Dubai ist schon seit einigen Jahren im Wandel begriffen. Die Herrscherfamilie Al Maktoum ist bestrebt, das kleine Land am Persischen Golf durch immer neue Bauvorhaben, den Ausbau der Infrastruktur sowie die Öffnung für Wirtschaftsunternehmen ein neues Image zu geben. Auch in diesem Jahr wurden bereits zahlreiche Veränderungen in allen Bereichen des Lebens vorgenommen, die neben wohlhabenden Touristen auch Investoren ins Land locken sollen. Aber auch für die Bevölkerung wird einiges getan. Beispielsweise gibt es Bestrebungen, den Einwohnern durch verschiedene Aktionen den Nahverkehr näher zu bringen. Immerhin werden die U-Bahn -Linien nur von einem Bruchteil der Bevölkerung regelmäßig genutzt. Als Nebeneffekt könnte durch die intensivere Nutzung des öffentlichen Nahverkehrsnetzes das Stauproblem gelöst oder zumindest verbessert werden. Wenn weniger Autos auf den Straßen von Dubai unterwegs sind, wird dies mit Sicherheit auch positive Auswirkungen auf die Umweltverschmutzung haben, weshalb die Stadtverwaltung bemüht ist, die Menschen in Dubai vom Auto in die öffentlichen Verkehrsmittel zu locken. Zudem sollen neue Museen das kulturelle Erbe des Landes für Besucher sichtbar gemacht werden um es für die Nachwelt zu erhalten. Zu diesem Zweck wurden neue Gesetze erlassen, die sicherstellen, dass alte Bausubstanz erhalten bleibt.

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Bauprojekte in Dubai

Dubais Wandel vom Erdölförderer zur Touristenhochburg ist in vollem Gange. Im Sommer 2014 verkündete nun der Herrscher des Emirates, Mohammed Bin Rashid Al Maktoum, dass Dubai mit der „Mall of the World“ das größte Einkaufszentrum der Welt bauen wird. Auf insgesamt 740.000 Quadratmeter und 7 Kilometer Länge wird es der Mega-Komplex bringen, einen Indoor-Feizeitpark, Hotels und Apartments beherbergen. Zudem soll die Mall mit einem riesigen Glasdach versehen werden, das man bei Bedarf schließen kann. Der Termin für die Fertigstellung ist noch nicht bekannt.

Da sich das Emirat Dubai immer mehr zum Ziel für wohlhabende Urlauber entwickelt, plant auch die Luxusmarke Bulgari ein neues Hotelprojekt auf Jumeirah Bay Island. Der Bau auf 500.000 Quadratmeter wird aus Hotelzimmern, Luxusvillen, Bars, Restaurants und einem Spa-Bereich bestehen. Entworfen wurde das Projekt von einem italienischen Architekturbüro.

War Dubai bisher vor allem für seine wunderbaren Strände und Luxushotels bekannt, so will das Emirat in Zukunft auch vermehrt Unterwassersportler ins Land holen. Aus diesem Grund gibt es Planungen für einen Unterwasser-Themenpark mit dem Namen „The Pearl of Dubai“. Erstaunlicherweise ist bei diesem Projekt nicht Dubai selbst federführend, sondern ein US-Unternehmen. „The Pearl of Dubai“ soll ihren Platz auf der Inselgruppe „The World“ finden. Der Eröffnungstermin wurde noch nicht bekannt gegeben.

Das Hotelresort „Atlantis, The Palm“ soll innerhalb der nächsten drei Jahre eine Erweiterung erhalten. Die Betreiber haben verkündet, dass in direkter Nähe das „Royal Atlantis Resort“ entstehen soll.

Atlantis, The Palm

Atlantis, The Palm

Der Komplex mit 46 Etagen wird über 800 Suiten und 250 Apartments verfügen. Höhepunkt wird ein Skypool in 90 Metern Höhe sein, der einen spektakulären Ausblick über die gesamte Stadt garantiert.

Ein Projekt mit besonderer Bedeutung ist die Umwandlung alter Gebäude in Museen, Shops, Cafés oder Restaurants. Dazu wurden im Jahr 2014 alle Bauten, die älter als 40 Jahre sind, untersucht und fünf dieser Gebäude sollen bis zum Ende des Jahres für Besucher zugänglich gemacht werden. Mit diesem Projekt soll das kulturelle Erbe von Dubai erhalten werden. Zu diesem Zweck wurden spezielle Gesetze erlassen, die den Erhalt alter Bausubstanz garantieren.

Infrastruktur-Projekte in Dubai

Weil Dubai-Stadt mit zahlreichen Wasserwegen durchzogen ist, soll ein neuer Service Gästen und Bewohnern Erleichterung verschaffen. Im Takt von 15 Minuten werden zukünftig täglich Wassertaxis zwischen der „Dubai Marina Mall“ und „The Walk“ verkehren. Der Fahrpreis beträgt lediglich 40 Cent (2 Dirham).

Die Erweiterung des bestehenden Metronetzes um 421 Kilometer ist ein weiteres Großprojekt des Emirates, mit dem die Infrastruktur deutlich verbessert werden soll. Es wurde angekündigt, dass bis 2030 drei neue Linien (Gold, Blau, Violett) entstehen werden. Die Linien Grün und Rot sollen erweitert werden. In Planung ist zudem die Anbindung der Metro an das geplante Netz der Etihad Rail, mit dem alle Emirate der VAE verbunden werden könnten.

Ein Projekt, das schon seit 2009 verfolgt wird, kann im November 2014 seinen Dienst aufnehmen, die Dubai-Tram. Sie wird zwischen Jumeirah Lakes Towers und Dubai Marina insgesamt 11 Haltestellen anfahren. Die Kosten für das gesamte Tram-Netz soll bei circa 830 Millionen Euro liegen. Parallel zu dieser Strecke wird auch ein Fahrradweg gebaut, der auch von Fußgängern genutzt werden kann.

Im Oktober 2014 wurde im Burj Khalifa die höchste Aussichtsplattform der Welt offiziell eröffnet. Der Aussichtspunkt liegt auf einer Höhe von 555 Meter im 148. Stockwerk des Gebäudes und nennt sich „At the Top, Burj Khalifa Sky“. Der Eintrittspreis für dieses Vergnügen beträgt 86 Euro pro Person. Ein Tour-Guide begrüßt die Gäste im Erdgeschoss und begleitet sie dann bis hinauf zum Aussichtspunkt.

Neue Gesetze in Dubai

In den Vereinigten Arabischen Emiraten tritt vermutlich Ende 2014 ein Gesetz in Kraft, durch das die Geldwäsche erschwert werden soll. Neuerdings können Vergehen mit bis zu 10 Jahren Haft beziehungsweise hohen Geldstrafen geahndet werden. Eine Neuheit in diesem Geldwäsche-Gesetz ist der staatliche Schutz, den Informanten erhalten, wenn sie als Zeugen auftreten.
Ein Gesetz zur verbindlichen Wehrpflicht wurde zu Beginn des Jahres 2014 inhaltlich verabschiedet, wird aber vermutlich erst im Januar 2015 offiziell in Kraft treten. Das neue Gesetz schreibt vor, dass alle Einwohner der Vereinigten Arabischen Emirate im Alter zwischen 18 und 30 Jahren Wehrdienst leisten müssen, sofern sie nicht durch verschiedene Tatbestände automatisch befreit sind.

Bereits im April 2014 wurde von der Dubai-Multi Commodities Centre (Freihandelszone) angekündigt, schärfere Kontrollen beim Goldhandel durchzuführen. Die Verkehrsbehörde RTA (Roads And Transport Authority) von Dubai hat mit dem Verkauf der Namensrechte von Metro-Stationen bereits viel Geld eingenommen und plant nun den Verkauf solcher Rechte für sechs weitere Stationen.

Fazit

Dubai weiß um die Begrenztheit seiner Ölreserven und stellt sich durch die geplanten oder bereits begonnenen Bauvorhaben auf die Zukunft ein. Sowohl an Land als auch in den Persischen Golf hinein möchte sich das Emirat als Tourismus- und Finanzzentrum etablieren. Um dieses Ziel zu erreichen, wurden Projekte wie die „Palm Jumeirah“, die „The Palm, Jebel Ali“ oder die als Weltkarte gestaltete Inselgruppe „The World“ in Angriff genommen. Gleichzeitig wurden und werden gesetzliche und auch steuerrechtliche Voraussetzungen geschaffen, das Emirat für Investoren attraktiv zu machen. Auf diese Weise ist das Emirat Dubai auch für eine Zukunft ohne Öl gewappnet.

Bildquellen
Artikelbild: © panthermedia.net krivinis
Artikelbild: © panthermedia.net Philip Lange

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